Zugegeben:. Eine momentane Sri-Lanka Reise-bedeutet in erste Linie eine Menge PCR-Tests. Ab/mit 72 Stunden vor Ankunft, bei Ankunft, nach 7 Tagen, nach 14 Tagen. Aber: nichts geht über geregelte Anarchie. Der erste Test kann – zum Beispiel - im Asiri-Hospital Colombo erfolgen. Der Transfer vom Flughafen wird mit einem kleinen Umweg erfolgen, das Asiri verfuegt über einen Drive-In mit bevorzugter Behandlung für Langstreckenankömmlinge.
Scheibe runter, Mund auf, Stäbchen rein. Fertig. Weiterfahrt.
Spannender ist dann schon eine mögliche 2.te Testung im Hotel. Die kann so aussehen: Nach einem anstrengenden Tag am Strand eilt die Front-Office-Managerin mit einer Helfershelferin zum Liegestuhl des tiefenentspannten und entschleunigten Gastes und fragt nach der Zimmernummer. Wahrheitsgemäß wird diese genannt. Der Ton wird vorwurfsvoll: “We have been looking for you all day ??!!” Warum eigentlich ? „Your PCR Test is due !“ Warum nicht angerufen wurde, im Zeitalter von
I-Fones und Samsungs und Huaweis bleibt rätselhaft, aber Tatsache. Ob etwas mitgeführt werden soll ? Ein klares „Nein“.
Der Gast schlüpft in Beinkleider und folgt.
Erste Frage in der eilends eingerichteten „on the fly“ Teststation: "You have passport ?" Klar, aber nicht bei. „Anything with picture?“ Klar, aber am Pool, das Dokument muss erst geholt werden. Ein Führerschein muss es tun. Bei Rückankunft kurze Sichtung des Dokumentes. Frage: „tomorrow birthday ?“ Nein, übermorgen, aber macht ja nichts. . „What you give me for your birthday“ Entschuldigung, es ist nicht ihr Geburtstag, also:
was kriegt der Gast ? “You have nothing for me, never mind. This your passport-number?“ Natürlich nicht, weil das auch kein Pass ist, sondern ein Führerschein. „Same need“. Also doch. Es gibt an der Rezeption eine Kopie, aber: „have no access“, hier besteht also kein Zugriff. Ok, dann muß der Gast aufgrund der Bringschuld auf sein Zimmer – am anderen Ende des Hotels, und das dauert.
Nach erschöpfendem Dauerlauf – die Dame hat ja eigentlich schon Feierabend - wird nochmals Brechreizerzeugung durch Rachenabstrich geprobt. Danach kann Gast – endlich – zurück aufs Zimmer, aber schöne Scheisse, Schlüsselkarte liegt auf dem Schreibtisch, und der ist nun mal im Zimmer, nicht davor. Ergo: zurück an die Rezeption – unterwegs Befragung diverser roomboys, ob nicht vielleicht jemand eine generelle Schlüsselkarte hat. Und schließlich wird man fündig.
Ein unachtsamer facility-manager beantwortet die Frage nach dem Zugang zu Zimmernummer Xyz dummerweise mit „ja“ und erkundigt sich, was man denn wolle. Schlüsselkarte im Zimmer – bitte mitkommen und aufsperren. Klare Ansagen sind immer die Besten. „Sir, aber das ist ja am anderen Ede vom Hotel, und ich habe Feierabend ??!!“.
Ersteres stimmt, das mit dem Feierabend jetzt nicht mehr. Sri Lanka ist schön, Sri Lanka testel viel. Und Sri Lanka ist anstrengend. Das „Life in a Bubble“, also das Leben in der Quarantäneblase, hinterläßt Spuren. Beidseitig.